Reisetagebuch von Sabine und Bernd         

If you don't do it this year, you'll be one year older when you do.                       

(Warren Miller Skifilm Pionier)                                                                                        

Ski Roadtrip Skandinavien

10.4.2025
Über den Harz, mit Fahrradtour über den Brocken, nahmen wir die Fähre von Travemünde nach Helsinki. Durch die karelischen Wälder, vorbei an zugefrorenen Seen finden wir einen einsamen Platz am Saimaa See.

17.4.2025
In Joensu fahren wir zum nahegelegenen Weltcup Biathlonstadion Konthio Lahti. Nach Neuschnee und einer kalten Nacht mit -9°C ist unser deutscher Diesel versulzt und wir haben schleunigst finnischen Diesel nachgetankt. Wir skaten im Schneesturm die Weltcup Strecken ab. Über Kajaani fahren wir wieder in den Hossa Nationalpark. Wegen der hohen Temperaturen ist Langlauf leider nicht mehr möglich und so setzten wir uns aufs Rad und werden auf den verschlammten Straßen auch noch ordentlich geduscht. Hinter Kuusamo liegt der Skiort Ruka. Dort sind die Loipen noch gepflegt und wir haben zwei nette Runden gedreht. Nach einer Schneewanderung auf den Riisitunturi erhoffen wir eine ruhige Nacht auf dem Parkplatz. Da aber zwei Wanderer vermisst werden, startet hier eine Rettungsaktion mit vollem Programm. Wegen der nächtlichen Landung eines Heli's mussten wir auch noch umziehen. Die Wanderer wurden offensichtlich von den Leuten mit den Skidoos gerettet und ins Krankenhaus geflogen. Heute hat es am Polarkreis +17°C und an Skilaufen ist nicht mehr zu denken.

21.4.2025
In Pyhä, dem nächsten Skiort, sind auch nur noch verdreckte Skireste im Gelände und so besteigen wir den Skiberg im Matsch und fahren über die Piste ab. Am nächsten Tag finden wir im benachbarten Luosto noch ganz passable Loipen und skaten eine ausgedehnte 23 Km Runde in schöner Landschaft. Am Fluss Kitinen finden wir am Bootsanleger einen einsamen Übernachtungsplatz mit Grillhütte. Weiter nördlich wird die Schneelage zunehmend besser und die Temperaturen fallen Nachts jetzt auch wieder ins Minus. Wir sind jetzt kurz vor dem Inarisee im äußersten Norden Lapplands und in Kiilopää sind die 190 Km Loipen noch gut in Schuss. Hier verbringen wir die Osterfeiertage mit zahllosen gleichgesinnten Finnen. Voller Elan gehen wir die Loipen an, die sich als sehr anspruchsvoll herausstellen, bringen aber die steilen Aufstiege und ebensolchen Abfahrten sturzfrei hinter uns. Am Ende gönnen wir uns eine heiße Gratischdusche im Langlaufzentrum und stehen jetzt auf dem Gipfel Kaunispää des Skigebiets von Saariselkä mit 360° Panoramablick.

26.4.2025
Über Ivalo kommen wir nach Inari und dem gleichnamigen 3.-größten See Finnlands. In der größten Wildmarkgegend Europas steigen wir mit den Tourenski auf den höchsten Punkt Joenkielinen 535m.
In dieser gottverlassenen Gegend ist außer uns keine menschenseele unterwegs. Der Weiterweg geht über eine der berüchtigten Lehmpisten Lapplands. Nach 60 km ist der berühmte Skiort Levi erreicht und die Karre völlig eingesaut. Auch im Pallas Tunturi NP steigen wir auf den höchsten Buckel, Taivaskero 809m. Kurz vor Norwegen finden wir bei strahlendem Winterwetter in Hetta noch eine herrliche Loipe und gönnen uns heute einen Campingplatz mit Sauna und duschen aus Leibeskräften.

2.5.2025
Durch die Finnmark erreichen wir Alta, besichtigen die Nordlichtkathedrale und werden Nachts eingeschneit. Die Weiterfahrt nach Süden auf der verschneiten E6 brachte uns in den Raisa Nationalpark. Hier wollten wir die Gorsa Brücke über eine der tiefsten Schluchten Nordeuropas anschauen konnten sie aber mit den Langlaufskiern leider nicht erreichen. Die Ersatzskitour bei bestem Wetter auf den Kalttinden war dagegen erfolgreich. Danach fahren wir in die Lingen Alps und treffen uns hier mit Freunden zum Skitouren. Die Tour zum Fastdalstinden war anspruchsvoll, aber bei guter Sicht machbar. Heute schüttet es aus Kübeln und wir checken die Lage für weitere Touren.

12.5.2025
Bei ordentlichem Wetter und guter Sicht konnten wir mit den Freunden noch einige schöne Skitouren machen. Am 6.5. brechen wir wieder gen Süden auf. Zwischen Narvik und Fauske kommen wir noch am Nationalberg Stetinden vorbei. In Fauske und Narvik waren wir 2 mal in der Werkstatt, weil der Motor in den Notlauf ging. Das Problem war leider nicht gelöst und so tuckern wir weiter nach Östersund und haben gefühlt jede Werkstatt nördlich des Polarkreises abgeklappert. In Östersund finden wir eine Werkstatt, müssen aber auf die Ersatzteile warten und verbringen so ein paar Tage hier. Wir besuchen das schwedische National-Biathlonstadion, wo die Elite schon wieder auf den Skirollern trainiert.

14.5.2025
Gestern haben wir mit einem Mietwagen die sehenswerten Rista Wasserfälle besucht.
Die Fähre von Göteborg mussten wir auf einen Tag später umbuchen und hoffen, dass wir nun mit neuem Abgasregelventil die Reise zu Ende bringen können.

Griechenland
22.9.2025
Über Innsbruck und dem obligatorischen Besuch bei Nata übernachten wir auf dem Grieserhof in Brixen und in Treviso, bevor wir die Fähre von Venedig nach Patras nehmen. Leider kommen wir hier um Mitternacht an, so dass wir auf einem Parkplatz neben der Straße am Hafen übernachten müssen. Wir beginnen das kulturelle Programm mit einem fränkischen Kastell, Chlemoutsi Castle, aus der Zeit der Kreuzzüge. Das Thermometer zeigt 32°C und wir nehmen einen Campingplatz am Meer. Im antiken Olympia nahmen die olympischen Spiele um 776 v.Chr. ihren Anfang. Es schüttet wie aus Kübeln und wir besuchen das Waterpower Museum in Dimitsana, wo wir am nächsten Tag durch die Lousios Schlucht zu den Klöstern aus dem 12. Jhd., spektakulär im Fels gebaut, wandern.

1.10.2025
Wir sind nun in Leonidio und haben uns schon die ersten langen Touren im roten Fels gegönnt.

3.10.2025
Die Gebrüder Remy haben hier fantastische Touren in den kompakten und rauhen Fels gebohrt. Nach einigen 6b's und einer 6c sind die Finger durchgeklettert und wir planen morgen einen Standortwechsel nach Kiparrisi.

10.10.2025
Auf dem Plateau beim Klettergebiet "Hideout" bleiben wie 2 Nächte mit bester Aussicht und fantastischen Touren, wie die "Tufa Snakes" 6b+ im versinterten Fels.
Nächstes Ziel war die einsame Vlychada Bucht, die wir über abwechslungsreiche Fahrt durch das Gebirge erreichen. Auch hier ist ein schöner Klettersektor, direkt am Beach, eingebohrt, den wir uns nur mit einem netten jungen Paar aus Pfersch in Südtirol teilen.
Die Festung von Monemvasia besichtigen wir auf dem Weg in die Innere Mani. Eine Offroadpiste bringt uns zu einem aussichtsreichen Übernachtungsplatz, von dem aus wir in Bike und Hike Manier den höchsten Gipfel im Taygetos Gebirge besteigen.
Am Sandstrand von Stoupa erholen wir uns von diesem Bodykiller.

14.10.2025
In Kalamata decken wir uns mit Oliven und Olivenöl ein und fahren weiter über Sparta nochmals nach Leonidio. Der Camping Semeli liegt direkt am Strand und die Klettersektoren sind schnell mit dem Rad erreicht. Nach 3 Tagen am Fels starten wir morgen wieder das Kulturprogramm und wollen antike Stätten (Epydaurus und Mykene) besuchen.